Wassersportler mit einer Mission
Um noch mehr Aufmerksamkeit auf das Thema Umweltverschmutzung und emissionsfreie Fortbewegung zu lenken, schlossen sich Michael Walther und Mario Rodwald für ein gemeinsames Projekt zusammen: eine emissionsfreie Tour rund um Schleswig-Holstein.
Weil nachhaltige Mobilität machbar ist
Walther weiß noch genau, wie diese Idee zustande kam. „Wir haben gemeinsam mit den Stadtwerken überlegt, was wir machen können, um emissionsfreie Fortbewegung positiv besetzt zu verkaufen.“ Wir nehmen unsere ökologische Verantwortung sehr ernst und setzen in unserem Handeln immer mehr auf Nachhaltigkeit. Und tragen so engagiert unseren Teil dazu bei, den Klima- und Umweltschutz zu fördern und endliche Ressourcen zu schonen. Für uns sind die beiden mit ihrem genialen Projekt zu Botschaftern der E-Mobilität geworden.
Die Tour
Die 700 Kilometer bewältigten die beiden Wassersportler allein mit Stand-up-Paddleboard, Kiteboard und einem E-Auto. Die Absicherung auf dem Wasser übernahm ein Boot mit elektrischem Torqeedo Antrieb. Die Tour startete am 18. Mai in Kiel. Von hier aus ging es entlang der Ostseeküste nach Flensburg. Die Strecke entlang der deutsch-dänischen Grenze wurde mit dem Elektroauto zurückgelegt. An der Nordsee angelangt, stieg Michael wieder auf sein Board, um nach St. Peter-Ording weiter zu paddeln. Währenddessen legte Mario die Strecke mit ein paar engagierten Umweltschützern zu Fuß zurück und sammelte dabei angeschwemmten Plastikmüll. Generell versuchten die beiden Sportler so viel Müll wie möglich auf ihrer Tour einzusammeln.
Das Team
- Michael Walther
Michael Walther (37) ist auf Norderney aufgewachsen und verbindet seit zehn Jahren SUP- und Katamaransport mit Umweltschutz.
Im Mai 2018 reiste Michael für eine ähnliche Aktion nach Grönland und paddelte an der grönländischen Küste entlang, um sich selbst ein Bild zu machen: „Ich wollte mir einen eigenen Eindruck verschaffen, wie sich der Klimawandel dort oben bemerkbar macht. Er ist tatsächlich sehr sichtbar.“ Wenn der Extremsportler nicht gerade im kalten Norden unterwegs ist, engagiert er sich mit seiner 2008 gegründeten Initiative „Zero Emissions“ dafür, die Menschen mit spektakulären Wassersportaktionen für verschiedene Umweltthemen zu begeistern.
- Mario Rodwald
Mario Rodwald (27) ist gebürtiger Rendsburger und einer der erfolgreichsten Kitesurfer Deutschlands. Außerdem produziert er Kiteboards – natürlich emissionsneutral.
Auf ähnlichem Weg versucht auch Mario Rodwald auf das Thema Umweltverschmutzung aufmerksam zu machen. „Ich war immer viel auf Wettkämpfen unterwegs, in verschiedenen Ecken der Welt. Besonders in Asien werden wir Wassersportler ganz direkt mit dem Thema Plastikmüll konfrontiert. Dort mussten wir beispielsweise auch ab und zu mal den Wettkampf abbrechen, weil so viel Plastikmüll im Wasser schwamm. Auch beim Surfen in Bali hat man in jeder dritten Welle so viel Plastik, dass man sogar hängen bleibt.“ Die Recherchen für seine Dokumentation „Plastik in jeder Welle“ brachten ihn zu seiner Geschäftsidee: Mit KOLD shapes fertigt er klimaneutrale Boards in Europa.
- Tom Körber
Rückkehr der Wassersportler
Am 26. Mai beendeten Mario Rodwald und Michael Walther ihre emissionsfreie Tour um Schleswig-Holstein am Camp 24/7.