Wasserversorgung auch während der Trockenperiode gesichert
Aktuell lässt die Trockenperiode die Kielerinnen und Kieler schwitzen. Die Stadtwerke Kiel, als Trinkwasserversorger der Region, lässt die derzeitige Hitzewellen jedoch kalt. Die Versorgung ist gesichert. Die bisher höchste Tagesabgabe verzeichnete der Energieversorger am vergangenen Montag, 12. Juni, mit über 62.000 Kubikmeter – also mehr als 62 Millionen Liter an einem Tag. Der Höchstwert im vergangenen Jahr lag am 20. Juli 2022 bei rund 60.000 Kubikmeter Tagesabgabe.„62 Millionen Liter entsprechen ungefähr 345.000 volle Badewannen. Das liefern wir an nur einem Tag durch unser rund 1.760 Kilometer langes Versorgungsnetz. Und dies gewährleisten wir auch bei langanhaltender Trockenheit“, teilt Sönke Schuster, Sprecher der Stadtwerke Kiel AG, mit.
Damit das Kieler Trinkwasser auch unter hohen Anforderungen ausreichend aus den Leitungen der Kundinnen und Kunden fließt, betreiben die Stadtwerke Kiel vier Wasserwerke. Hier bereitet der Energieversorger das aus einer Tiefe von bis zu über 230 Metern geförderte Rohwasser auf. Die große Tiefe und die Abdeckung durch eine Ton-Mergel-Schicht sorgen dafür, dass das Grundwasser sicher vor Verunreinigungen geschützt ist.
Neben den vier Wasserwerken nutzt der Versorger sechs Trinkwasserspeicher. Mit den unterirdischen Behältern gleicht das Unternehmen Differenz zwischen der geförderten und benötigten Wassermenge während der Verbrauchsspitzen im Netz aus.
„Derzeit beobachten wir gegen frühen Abend eine starke Verbrauchsspitze. Dies liegt sicher auch am Bewässern der zahlreichen Gärten in Kiel und im Umland. Wer dies in die späteren Abendstunden schieben kann oder mal ganz darauf verzichtet, entzerrt diese Spitze und reduziert so die Belastung des Trinkwassernetzes. Zwar spüren wir aktuell keine Auswirkungen der Trockenheit. Dennoch appellieren wir stets auf einen bewussten Umgang mit Trinkwasser“, so Schuster.
Der Energieversorger weist darauf hin, dass es bei Verbrauchsspitzen zu Engpässen an Netzenden kommen kann. So können bei starker Trockenheit und Hitze die Aufbereitungsanlagen und Pumpen an ihre Grenzen gelangen. Dies liegt dann jedoch nicht an der Menge des zur Verfügung stehenden Wassers in der Tiefe, sondern am gleichzeitigen Verbrauch im Netz. Sollten an Netzenden viele Verbraucherinnen und Verbraucher zeitgleich Wasser zapfen, beispielsweise für das Sprengen des Rasens oder das Füllen von Swimmingpools, können Druckschwankungen auftreten.
Die Stadtwerke Kiel versorgen rund 330.000 Menschen in der Stadt Kiel sowie in Altenholz, Ottendorf, Melsdorf, Molfsee, Flintbek, Preetz, Schellhorn, Klausdorf, Schönkirchen und Mönkeberg mit Trinkwasser.