Krisen- und Notfallmanagement wirkt im Rahmen der Pandemie: Gesicherte Energie- und Wasserversorgung für Kiel und Umgebung
Die Coronakrise wirkt sich in unterschiedlichsten Ausprägungen auf das Leben der Menschen aus. Auf die sichere und zuverlässige Energie- und Wasserversorgung durch die Stadtwerke Kiel hat dies jedoch derzeit keinen Einfluss. Im Rahmen des Krisenmanagements greift der Energieversorger auf Prozesse zu, die regelmäßig getestet, geprüft und evaluiert wurden. So sichert das Unternehmen im Rahmen der aktuellen Pandemie die Versorgung der Menschen mit Strom, Gas, Wasser und Fernwärme.Am 11. März 2020 erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die weltweite Ausbreitung des Coronavirus (SARS-CoV-2) zu einer Pandemie. Zeitgleich richtete der Kieler Energieversorger einen Krisenstab ein, der seitdem täglich die aktuelle Situation beurteilt und mögliche Folgen abschätzt, um präventive Maßnahmen ergreifen zu können.
„Im Rahmen unseres umfangreichen Krisenmanagementsystems haben wir Prozesse aufgesetzt, die regelmäßig getestet, geprüft und evaluiert werden. Diese greifen auch im Fall einer Pandemie und versetzen uns so in die Lage, direkt Maßnahmen umzusetzen. Ziel ist es, das Ansteckungs- und Ausbreitungsrisiko deutlich zu reduzieren, um die Arbeitsfähigkeit des Unternehmens während der aktuellen Krise zu sichern“, erläutert Frank Meier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Kiel AG.
Innerhalb des Unternehmens, aber auch im Kundenverkehr, minimierte der Kieler Versorger die direkten persönlichen Kontakte so weit wie möglich. Dies reicht von der räumlichen Trennung von Kolleginnen und Kollegen, bis hin zum Aufbau von Parallelteams. Besondere Beachtung finden dabei Arbeitsbereiche, die für eine zuverlässige Erfüllung des Versorgungsauftrags maßgeblich sind.
„Als Energieversorger gelten wir als Unternehmen der kritischen Infrastruktur. Daher zielen die Maßnahmen in hohem Maße auch darauf ab, die systemkritischen Funktionen zur Aufrechterhaltung der Energie-, Wärme- und Wasserlieferung zu sichern. Hierzu zählen unter anderem die Leitwarten, Rufbereitschaften und Einsatzleitungen. Unter anderem erfolgt in der Verbundleitwarte die sonst persönliche Schichtübergabe ausschließlich telefonisch“, erklärt Dr. Jörg Teupen, Vorstand Technik und Personal der Stadtwerke Kiel AG.
Neben der Herausforderung, die Ausbreitung des Coronavirus innerhalb des Unternehmens zu unterbinden, unterstützt der Versorger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei, die Betreuung von Kleinkindern oder schulpflichtigen Kindern sicherzustellen. Hierzu bieten die Stadtwerke Kiel alternative Arbeitsformen an. Wenn es technisch möglich ist und der Arbeitsbereich es hergibt, besteht die Möglichkeit, ins Home-Office zu wechseln.
„Auf Wunsch der Eltern im Home-Office haben wir die Rahmenarbeitszeiten vorübergehend ausgeweitet. So kann die Arbeit und Kinderbetreuung noch flexibler aufeinander abgestimmt werden“, nennt Teupen eine weitere Maßnahme, damit Unternehmen und Belegschaft die Auswirkungen der Krise optimal meistern.
Als einen weiteren Teil des Krisenplans prüfen die Stadtwerke Kiel alle Prozesse, um externe Kontakte so weit wie möglich zu vermeiden. Hierzu zählen auch die Zählerablesungen durch das eigene Personal. Konkret erfolgen derzeit keine Ablesungen durch den Außendienst in Haushalten, bei denen der Zähler nur mit Kontakt zum Endverbraucher abgelesen werden kann. Hierbei hilft die Digitalisierung. Betroffene Kunden können den Zählerstand ganz bequem online übersenden. Hierfür verschickt die SWKiel Netz GmbH, die Netzgesellschaft der Stadtwerke Kiel AG; derzeit schriftliche Benachrichtigungen, um die Zählerstände mitzuteilen.
„Jeder Tag ist aktuell anders, dem wir stets mit kühlem Kopf und ruhiger Hand begegnen. Oberste Priorität dabei: Der Schutz der Gesundheit der gesamten Belegschaft und somit auch der Angehörigen sowie die Energie- und Wasserversorgung für Kiel und die umliegenden Gemeinden zu sichern“, so Meier abschließend.
Als eines der größten Versorgungsunternehmen in Schleswig-Holstein versorgen die Stadtwerke Kiel insgesamt über 300.000 Menschen in der Landeshauptstadt und umliegenden Gemeinden mit Strom, Erdgas, Fernwärme und Trinkwasser.