Stadtwerke Kiel senken Preise für Fernwärme und Erdgas
Gute Nachrichten für Wärmekunden der Stadtwerke Kiel: Die Preise für Fernwärme und Erdgas sinken deutlich. Ab 1. Januar 2025 zahlen Fernwärmekunden im Schnitt rund 16 Prozent weniger und ab dem 1. Februar 2025 senkt der Energieversorger die Preise für seine Erdgaskunden um durchschnittlich über fünf Prozent.Maßgeblich für die erneut sinkenden Fernwärmepreise sowie der zum 1. Februar 2025 fallenden Erdgaspreise ist der Rückgang der Großhandelspreise für Erdgas. Für einen durchschnittlichen mit Fernwärme versorgten Haushalt bedeutet die Preissenkung zum Jahreswechsel eine jährliche Ersparnis von 370 Euro. Für Erdgaskunden mit einem Jahresverbrauch von 18.000 Kilowattstunden reduzieren sich die jährlichen Kosten ab 1. Februar um 144 Euro.
Im Rahmen ihrer Preisanpassungsklausel passen die Stadtwerke Kiel ihre Fernwärmepreise im Verbundnetz jeweils zum 1. Januar eines Jahres an. Das Preissystem besteht aus einem Arbeitspreis, einem Leistungspreis und gesetzlichen Abgaben. Zum 1. Januar 2025 sinkt der Durchschnittspreis für einen Haushalt in einem Mehrfamilienhaus mit 75 Kilowatt Leistung und einem Jahresverbrauch von 130 Megawattstunden von 17,23 Cent pro Kilowattstunde auf 14,39 Cent pro Kilowattstunde (brutto, inklusive Gasumlagenpreis).
Zur Ermittlung für den ab Jahreswechsel geltenden Arbeitspreis ziehen die Kieler Stadtwerke den durchschnittlichen Großhandelspreis für Erdgas von September 2023 bis Oktober 2024 heran. Dieser fiel im relevanten Einkaufszeitraum. Dies sorgt für eine spürbare Senkung des Fernwärmepreises zum 1. Januar 2025 und überkompensiert die leichten Erhöhungen des Leistungspreises sowie der gesetzlichen Abgaben.
In den Leistungspreis fließen unter anderem Fixkosten der Erzeugung und der Netzstrukturen des Wärmebetriebs ein. Die gesetzlichen Abgaben beinhalten neben der Umsatzsteuer den Gasumlagenpreis, der seit 2022 als staatliche Abgabe auch über den Fernwärmepreis erhoben wird.
Für die Lieferung von Erdgas greifen die Stadtwerke Kiel auf eine langfristige Beschaffungsstrategie zurück. Hiermit vermeidet der Energieversorger aufgrund der sehr sprunghaften Marktentwicklungen an den Börsen viele große Preisanpassungen für ihre Kunden in beide Richtungen und bietet somit planbare und verlässliche Kosten. Daher partizipierten die Verbraucher bisher nur anteilig von den gesunkenen Großhandelspreisen – wie durch die Preissenkung zum 1. Oktober 2023. Diese Einkaufsstrategie sorgte im Rahmen der Energiekrise mit massiv steigenden Marktpreisen für stabile Erdgaspreise.