Wärmewende Kiel

// Dekarbonisierung der Kieler Fernwärme

Dekarbonisierung der Kieler Fernwärme

Wir treiben die Energiewende weiter voran und planen, Strom und Fernwärme spätestens im Jahr 2035 vollständig klimaneutral zu erzeugen. Grundlage hierfür bilden unter anderem der Bau von Großwärmepumpen sowie der Umbau der Gasmotoren des Küstenkraftwerks auf den Betrieb mit Wasserstoff. Somit würden wir die Vorgaben der Bundesregierung, die eine klimaneutrale Erzeugung im Jahr 2045 vorsieht, um zehn Jahre vorziehen.

Mit unserem Küstenkraftwerk, derzeit Europas modernstes Gasmotorenheizkraftwerk, sparen wir seit der Inbetriebnahme Ende 2019 schon rund 1.000.000 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Das sind rund 70 Prozent weniger Emissionen im Vergleich zum stillgelegten, kohlebasierten Vorgängerkraftwerk. Doch das reicht uns nicht – unser Kurs bleibt Richtung Klimaneutralität."
Frank Meier, Vorstandsvorsitzender Stadtwerke Kiel AG

Für die Klimaneutralität der Stadtwerke Kiel haben wir ein umfassendes 8-Punkte-Programm entwickelt. Der erste Punkt ist mit der Stilllegung des Kohlekraftwerks und der Inbetriebnahme des Küstenkraftwerks bereits abgeschlossen. Mit der Integration der Wärmeproduktion aus der Klärschlammverbrennung der Müllverbrennung Kiel folgt im Jahr 2027 Punkt zwei. Für 2028 ist die Inbetriebnahme der ersten Großwärmepumpe, inklusive eines zweiten Wärmespeichers, geplant. Mit diesem Schritt setzen wir alle Segel auf "Kurs Klimaneutralität" und läuten die Dekarbonisierung der Kieler Fernwärme ein.

Mit unserem Küstenkraftwerk haben wir die Segel gesetzt. 70 Prozent CO2-Reduktion war bereits ein großer Sprung, um die Emissionen in Kiel zu senken. Diese Reduktion war aber nur der Beginn in eine klimaneutrale Zukunft der Stadtwerke Kiel, auf dem wir uns nicht ausruhen wollen. Mit unserem 8-Punkte-Programm stellen wir die Strom- und Fernwärmeproduktion bereits 2035 vollständig klimaneutral."
Dr. Jörg Teupen, Vorstand Technik und Personal Stadtwerke Kiel AG

Wie funktioniert eine Wärmepumpe?

Umgebungswärme mit Wärmepumpen zu nutzen, ist eine Schlüsseltechnik für wirksamen Klimaschutz. Unsere mögliche künftige Wärmepumpe nutzt das Wasser der Kieler Förde als Wärmequelle.

Eine Wärmepumpe funktioniert wie ein Kühlschrank, nur umgekehrt und mit viel höherer Leistung. Ein Kühlschrank entzieht dem innen liegenden Kühlraum Wärme und gibt sie bei höherer Temperatur über die Blechlamellen an der Rückseite an den umgebenden Raum ab. Eine Wärmepumpe entzieht einer Wärmequelle auf niedrigem Temperaturniveau, in unserem Fall das Fördewasser, Energie, die sie auf ein höheres Temperaturniveau „pumpt“ und dann zum Beispiel an das Heizsystem eines Gebäudes, oder wie hier in Kiel, an das Fernwärmenetz der Stadt, abgibt.

Wärmepumpe Kieler Förde
Kompressor wird mit Ökostrom aus dem öffentlichen Netz betrieben.

Was bedeutet „Dekarbonisierung der Fernwärme“?

Im Rahmen des Prozesses der Dekarbonisierung stellen wir unsere Fernwärmeerzeugung so um, dass wir den Umsatz von Kohlenstoff, also CO2, drastisch verringern. Unser Ziel ist aber noch höher gesteckt: 2035 wollen wir Fernwärme klimaneutral erzeugen, also komplett ohne Ausstoß von Kohlenstoff. Dazu benötigen wir aber nicht nur innovative Technik, wie den Einsatz von Großwärmepumpen, sondern auch jeden einzelnen Fernwärmekunden. Denn nur gemeinsam können wir die Kieler Wärmewende einläuten. Hier erfahren Sie, welchen Beitrag Sie zur Wärmewende leisten können.


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