Am 22. März ist Tag des Wassers: Internationaler Weltwassertag hebt Bedeutung des Grundwassers hervor
Am Dienstag (22. März) findet zum 30. Mal der internationale Weltwassertag statt. Der sogenannte Tag des Wassers erinnert an dessen Bedeutung für das tägliche Leben. In diesem Jahr heben die Vereinten Nationen (VN) unter dem Motto „Unser Grundwasser: der unsichtbare Schatz“ das Ausgangsprodukt aus der Tiefe hervor.Über 61 Prozent des deutschen Trinkwassers wird aus Grundwasser gewonnen – das sind fast zwei Drittel. Also eine unverzichtbare Ressource, die vielen Menschen unbekannt ist. Daher rücken die Vereinten Nationen die Bedeutung und den Wert unseres kostbaren Grundwassers im Rahmen des Weltwassertags wieder stärker ins gesellschaftliche sowie politische Bewusstsein.
„Wir bereiten unser Trinkwasser für Kiel und die angrenzenden Gemeinden zu 100 Prozent aus Grundwasser auf. Es stammt aus bis zu 240 Metern Tiefe. Dabei sorgt die Abdeckung durch eine Ton-Mergel-Schicht dafür, dass das Grundwasser sicher vor Verunreinigungen geschützt ist. Daher ist das Kieler Wasser weitestgehend frei von menschlichen Einflüssen“, teilt Sönke Schuster, Sprecher der Stadtwerke Kiel AG, mit.
Auch wenn das Kieler Wasser in seiner Rohform schon höchste Qualität aufweist, ist es laut DIN 2000 und Trinkwasserverordnung noch längst kein Trinkwasser. Zuviel Eisen, Mangan und Kohlensäure sind noch enthalten. Dies filtert der Versorger in seinen Wasserwerken in Schulensee, Schwentinental, Pries und Wik in einem rein natürlichen Prozess heraus.
Das Grundwasser, also das Ausgangsprodukt für über 61 Prozent des deutschen Trinkwassers, ist ein bedeutender Teil des Wasserkreislaufs und bundesweit zunehmenden Belastungen ausgesetzt. Sei es durch Klimawandel, menschliche Tätigkeiten oder industrielle Prozesse. Beispielsweise weist das Grundwasser in Teilen von Deutschland einen erhöhten Nitratwert aus.
„Das gilt nicht für unser Versorgungsgebiet und unser ausgezeichnetes Grundwasser aus der Tiefe. Regelmäßige Qualitätskontrollen in unseren vier Wasserwerken ermitteln lediglich 1,66 bis 2,65 Milligramm pro Liter. Der zulässige Nitrat-Höchstwert liegt bei 50 Milligramm pro Liter. Damit unterschreiten wir den Höchstwert um rund 95 Prozent“, rechnet Schuster aus.
Die Qualität des Trinkwassers ist über die Trinkwasserverordnung geregelt. Zweck der Verordnung ist es, die menschliche Gesundheit vor den nachteiligen Einflüssen, die sich aus der Verunreinigung von Wasser ergeben zu schützen. Wasserversorger müssen die Vorschriften der Trinkwasserverordnung einhalten, egal welches Rohwasser ihnen zur Verfügung steht.
„Wichtig für alle Kunden in Deutschland: Trinkwasser ist das bestüberwachte Lebensmittel. Seine Qualität ist durchweg sehr gut bis gut. Das gilt auch für die praktisch flächendeckende Einhaltung des Grenzwertes für Nitrat beim Trinkwasser“, hält Schuster fest.
Mit dem alljährlichen Weltwassertag rufen die VN die Menschen dazu auf, sich Gedanken über die lebenswichtige Bedeutung von Wasser, seiner Herkunft und seinen Wert zu machen.
„Wir unterstützen regelmäßig den Weltwassertag, um auf die Bedeutung von Wasser hinzuweisen. Denn nur was die Menschen kennen, schützen sie auch“, erläutert Schuster abschließend.